Kinder unter drei Jahren haben eigene Bedürfnisse und brauchen eigene Entwicklungsbedingungen. Wir wollen den Kindern Raum gegeben, sich zu entfalten und die Welt zu entdecken. Das beinhaltet, Grenzen und Freiräume zu erforschen und zu erfahren. Liebevolle Zuwendung und eine anregende Umgebung sollen dazu beitragen, dass sich die Kinder wohl fühlen und in ihrer Entwicklung Fortschritte machen. Dies geschieht in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Eltern.

Kontinuität, d.h. Stetigkeit und Verlässlichkeit in den Beziehungen zu den Erzieherinnen, ist für Kinder unter drei Jahren besonders wichtig. Das heißt, Kinder in diesem Alter brauchen eine feste Bezugsperson analog zu den Eltern. Deswegen ist eine sorgfältige Eingewöhnungszeit des Kindes notwendig.  Diese wird so sanft wie möglich gestaltet. Vater und Mutter sollten sich die Zeit nehmen, ihr Kind so lange zu begleiten, bis es der Erzieherin gelungen ist, eine tragfähige Beziehung zum Kind zu entwickeln.

Diese sichere Beziehung ist die Basis für alles Weitere: für die Entwicklung der Beziehungen zu anderen Kindern, anderen Betreuerinnen und zur Umgebung überhaupt. In der Zeit der Eingewöhnung geht es allerdings nicht nur um den Beziehungsaufbau zwischen Erzieherin und Kind, sondern auch um den Aufbau der Beziehungen zwischen den Bezugspersonen des Kindes und der Erzieherin.

Hat sich in diesen Beziehungen Vertrauen entwickelt, können Mutter und Vater ihr Kind ruhigen Gewissens in der Krippe zurücklassen.